
Entwicklung der Religionslandschaft mit einem Blick auf den Thurgau
Pfr. Tobias Arni referierte am Dienstagabend, 22. Oktober über die rasante religiöse Entwicklung, die gegenwärtig in Europa, der Schweiz und auch im Thurgau im Gang ist.
Menschen verabschieden sich zunehmend von den traditionellen Landeskirchen und entwickeln ihre eigene, sogenannte „Patchworkreligion“.
Das hat zur Folge, dass seit 1970 die Mitgliederzahlen der Landeskirchen prozentual von mehr als 95% (1970) auf 54% (2021) zurück gegangen sind. Der Anteil der Konfessionslosen wächst stetig.
Arni zeigte auf, dass sich die religiöse Vielfalt in kurzer Zeit enorm vergrössert hat. Mehrere religiöse Sondergruppen mit und ohne christliche Wurzeln sind im Kanton Thurgau aktiv. Eine grosse Herausforderung für die Landeskirchen sind der zunehmende Fachkräftemangel, das schwierige Finden von Ehrenamtlichen und Freiwilligen, und die Bewirtschaftung der kunsthistorisch sehr wertvollen Kirchen, die als Kulturgüter schützenswert sind. Ist eine Lösung, dass sich Kirchgemeinden regional zusammenschliessen und so Kräfte bündeln?


